3 Bete für die Ziege
Veröffentlicht: Februar 5, 2013 Abgelegt unter: Kulinarik | Tags: Ahr, Meerrettich, Rote Bete, Ziegenfrischkäse 11 KommentareEs gibt Nachwuchs auf dem Ziegenhof nebenan – und somit auch wieder Milch und Käse. Endlich, anderthalb Monate Entzug waren überhaupt nicht erfreulich. Also wurde gefeiert, ein Wochenende lang. Ein Kilo Frischkäse wollte vermählt werden mit einem Haufen roter Bete, mehr oder weniger. Also mehr oder weniger rot, die Bete.
Wieso der beste Biobauer Barbabietola tonda di Chioggia im Angebot hatte, erinnere ich nicht mehr. Vielleicht liegt das daran, dass direkt daneben der Spätburgunder vom mir bis dahin völlig unbekannten Michael Fiebrich von der Ahr lag. Perfekte Kombination, Erdigwuchtiges auf dem Teller, rote Transparenz im Glas. Die Bete gab’s roh gestiftelt, mit Meerrettich und dem erwähnten Käse.
In fremder Küche angerichtet und fast lichtlos abgelichtet wurde die Kombination aus Bete, Meerrettichfrischkäse und Mandarine als Zwischengang beim Bandessen. Das wird reproduziert, für die Kamera. Scheiben von der roten Bete wurden im Backofen mit Olivenöl confiert, die Mandarine karamelisiert, samt Sherryfinish (Wellington, Palo Cortado, 20 Years – Danke Sven!).
Schließlich auch noch meine Variante der Betepasta: runde Tortelloni mit einer Füllung aus hocharomatisiertem rote-Bete-Mus, Semmelbrösel und Zeug (herrlich rot statt blau) sowie eckige mit Ziegenfrischkäse. Dazu aufgeschäumte Butter, Pecorino und nix. Basta.
Ja die Ziegenzeit ist wieder gekommen. ;-), schöne Rezepte!
der Dank gilt nicht mir, sondern Jan (Don Oxi)
…das mir dem „blau“ war mir auch schleierhaft 😉 , du glücklicher, der du einen Ziegenhof ums Eck hast!
Barbabietola tonda di Chioggia…was für ein abgefahrenes gemüse.. habe ich vorher noch nie von gehört. muss ich definitiv für meine nächste angebermahlzeit berücksichtigen;-)
Das würde mir ja wieder alles so was von überhaupt nicht schmecken….pah. Wie fair ist das eigentlich, wenn die potentiellen Leser am Rechner sitzen, weil sie dringendst einen Auftrag zu Ende bekommen müssen, d.h. in absehbarer Zeit nicht mal den Hauch einer Chance haben, sich etwas annähernd Feines auf die Teller zu zaubern? Oder gar das nachzustellen zu versuchen?
@kormoran
danke!
@sven
reichst du ihn weiter, den dank?
@eva
nicht wahr?
@debelloculinario
tatsächlich eher ein posernummer, ja.
@oachkatz
zeit zum kochen MUSS immer sein. so wichtig kann keine deadline sein…
Es wird ja gekocht, aber halt aus der Kategorie, was geht – sehr – schnell und schmeckt sogar den Kindern. Nichts richtig Raffiniertes dann eben.
Das wäre was für mich gewesen. Seufz. Aber wenn’s am Niederrhein wieder Zickel gibt, dann schau ich mal bei unserem Ziegenkäsedealer vorbei.
Guten Tag,
darf ich fragen, wer der hier erwähnte BioBauer ist!?
Ich bin fortlaufend auf der Suche nach guten Gärtnereien mit dem Ziel, eine gemeinsame Gemüse-Genuss-Kooperation aufzubauen.
Übrigens: bei der Tondo di Chioggia, die wir seit Jahren anbauen, scheint es sich weniger um eine echte Sorte als vielmehr um einen Typ zu handeln. Es gibt unter diesem Namen enorme Formen- und Geschmacksunterschiede. Nur die Ringelung ist überall ähnlich.
Manche dieser Sorten schmecken sehr angenehm süß, ohne jedes erdige Aroma, andere haben genau dies und verbinden eine deutliche Schärfe damit.
Beste Grüße
Olaf Schnelle
http://www.Essbare-Landschaften.de
Gerne:
Der Bauer ist Joachim Kamphausen vom Lenßenhof in Mönchengladbach.
http://lenssenhof.de/
Dort kümmert man sich tatsächlich um den Anbau einiger alter Sorten.
Vielen Dank! Und herzlichen Gruß
Olaf Schnelle