Biogemüse-Anteil steigt auf über 8 %

Genau 8,1 Prozent der Einkaufsmenge an Frischgemüse stammt in Deutschland im ersten Halbjahr 2019 aus ökologischer Landwirtschaft. Diese Zahl ist im Vergleich zum Vorjahr deutlich gestiegen. Das Bundesland mit der größten Bio-Anbaufläche ist dabei Nordrhein-Westfalen. Insgesamt circa 2.500 Hektar Freilandfläche bewirtschaften ökologisch arbeitende Gärtnereien und Gemüsebauern hierzulande. Das berichtet die Agrarmarkt Informations-Gesellschaft mbH (AMI). Ergänzend gehen die Experten bei der Landwirtschaftskammer NRW davon aus, dass sowohl im Gemüsebereich wie auch bei ökologisch erzeugten Milchprodukten die Nachfrage weiter wächst. Dies hat wiederum zur Folge, dass es für bisher konventionell arbeitende Landwirte weiterhin attraktiv bleibt, auf Ökolandbau umzustellen.

Biomöhren

Auf Ökolandbau NRW ist nachzulesen, dass in Deutschland jeden Tag durchschnittlich fünf landwirtschaftliche Betriebe auf bio umstellen. „In Nordrhein-Westfalen waren es im letzten Jahr etwa alle drei Tage ein Betrieb mit durchschnittlich circa 50 Hektar pro Betrieb, das meiste davon Ackerland.“ Zwar wachse der Absatz bisher nicht im selben Tempo, aber die Experten sind vorsichtig optimistisch, weil auch das Handelssegment „Bio“ hochdynamisch ist. Circa 11 Milliarden Euro ist das jährliche Volumen des Bio-Lebensmittelmarkts, was knapp sieben Prozent des gesamten Lebensmittelmarktes entspricht.

Interessante Randnotiz: Obwohl inzwischen 60 Prozent der Bioprodukte im konventionellen Lebensmitteleinzelhandel (inklusive Discounter) verkauft werden, wächst auch der Naturkostfachhandel weiter – und zwar besonders in NRW. Die Experten der Landwirtschaftskammer erläutern: „Laut Branchenanalysen haben die hiesigen Naturkosteinzelhändler im ersten Halbjahr 2019 mit neun Prozent das stärkste Umsatzwachstum aller Regionen erreicht und damit hält NRW bereits im dritten Jahr in Folge diese Vorreiter-Rolle. In NRW ist also nicht nur die Dichte an Marktunternehmen, die ausschließlich mit Ökolebensmitteln handeln groß, sondern auch die Nachfrage nach Ökoprodukten.“



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