Köln mal 111

Orte für naheliegende und abseitige Gaumenfreuden in der heiligen Stadt präsentieren Bloggerfreund Torsten Goffin und Carsten Sebastian Henn in einem soeben zur Buchmesse erschienenen Band im Kölner emons Verlag: 111 mal lecker essen in Köln ist eine Ausdehnung der bisher eher auf Sightseeing ausgerichteten Reihe ins gastronomische Feld. Dieses ist in der Domstadt ein weites und wird von den beiden Autoren energisch und ohne Scheuklappen durchmessen. Vom Sternerestaurant bis zur Rievkoochebud, vom Ausflugsdampfer zum Traditionsbrauhaus – neben strahlendem Glanz werden Eindrücke eingefangen, die sonst eher im Verborgenen schimmern. So ist das Buch auch eine Handreichung für die, die sich schon auszukennen glauben, für Anhänger des Subjektivismus sowieso: Bestes Eis, beste Pizza, leckerster Döner. Um eine klare Meinung sind die Autoren nie verlegen.

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Und tatsächlich besticht das Werk auch durch die Aufmachung: Jeder Stätte ist eine Doppelseite gewidmet. Auf der einen Seite ein zumeist exzellentes Foto, das Atmosphäre vermittelt und Lust macht, aus dem Haus zu gehen, um an neue Genussufer zu gelangen. Der zugehörige Text widersteht glücklicherweise der oft in gastrokritischen Versuchen anzutreffenden Schnoddrigkeit, ist eher locker und prägnant zugleich. Inhaltlich wird immer die jeweilige Spezialität des Hauses fokussiert – wenn auch bisweilen auf Umwegen. Elefantenwurst im Zoo oder ein Keks in der neuen, jungen Hochküche – es muss halt nicht immer Halver Hahn sein. Und am Ende fehlen die guten Brauhäuser dann doch nicht. Auch wenn die spannenden Orte vielleicht eher andere sind. Um solche zu entdecken, lohnt es sich, dieses Buch zu kaufen.


2 Kommentare on “Köln mal 111”

  1. vilmoskörte sagt:

    Ach Köln, wie lang war ich schon nicht mehr dort …

  2. Vielen Dank für die netten Worte, Joerg.


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