Folklore, Provinz und Studentenkultur

Mehr oder minder zufällig stand ich am Sonntag vor einer Bühne in Kezmarok, die dort im Rahmen des alljährlichen Festival Európske ľudové, des „European Folk and Crafts Festival“, in der Innenstadt, direkt neben dem imposanten Rathaus, errichtet worden war. Trotz infernalischer Temperaturen und unchristlicher Uhrzeit zog mich eine Folkgruppe aus Serbien mit ihrem Sound irgendwo zwischen Klezmer und Balkan-Brass in ihren Bann.
Die Gruppe ABRAŚEVIĆ aus Cacak klingt wie das Boban Markovic Orkestar ohne Blechbläser. Nur die seltsamen Tanzeinlagen waren zuviel für das wenige, das immer mehr ist.

Ein paar Worte zum einige Kilometer entfernten Spisska Bela seien hier auch noch erlaubt. Zuzanas Heimat war unser Tor zur Tatra, Basislager und Offenbarungsort zugleich. Soviel nur: Familienfeste in einer goralischen Sippe beginnen früh am Tag und enden irgendwann. Dazwischen gibt es alles, was Leib und Seele zusammen hält. Wen es  dorthin verschlägt und wem die slowakische Sprache erst einmal als eine unüberwindliche Barriere erscheint, der lenke seine Wege erst einmal in die Pension G direkt gegenüber der Kirche.

Die Metropole der Ostslowakei ist hingegen Košice. Neben vielfältigen kulturellen Aspekten – unter anderem ist die gleichermaßen pitoreske wie urbane Altstadt sehr sehr hübsch – bietet ein buntes Studentenleben Ablenkung dem, der einmal genug hat von Natur und Ethnologie. Ultimativer Ausgehtipp: der Bernard Club in der Alzbetina.



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