Schweinhack mit Wirsing und Möhre (Mandu revisited)

Am Tag der großen Mandu-Produktion kam nach den mittäglichen Mul Mandu abends dies hier auf den Tisch:

 Koreanisches Zweierlei vom Schweinehack mit bittersüßem Radicchio

Koreanisches Zweierlei vom Schweinehack mit bittersüßem Radicchio

Neben den klassischen Nudeltaschen enstanden aus dem üppigen Rest der Füllung Asia-Bouletten. Hierzu habe ich lediglich ein Ei beigemengt und Tischtennisball große Kugeln in Panko gewälzt und fettgebacken. Ein guter Kontrast entstand beim Verzehr: Prinzipiell dasselbe (teigummantelte Fleischklopse) schickte die Geschmacksphantasie beim Beißen und Kauen und Schlucken in völlig verschiedene Richtungen. Krosse Kruste gegen seidigweiche Hülle – ein feiner Zweikampf, der unentschieden endete. Wie ich auf die Idee kam, geschmorten und mit Tamarindenmus, Thai-Chili und Ketjap Manis gewürzten Radicchio dazu zu reichen, weiß ich nicht. Eine situativ perfekte Idee – deren Wiederholung jedoch in den Sternen der angewandten Küchenanarchie steht.

Song of the day: Kyla La Grange – Courage


4 Kommentare on “Schweinhack mit Wirsing und Möhre (Mandu revisited)”

  1. azestoru sagt:

    Lecker sieht es aus. Texturexperimente sind manchmal erstaunlich, wenn der gleiche Stoff völlig anders schmeckt.

  2. missboulette sagt:

    Dein Radicchio mit Tamarinde klingt wirklich interessant – die Fülle kenne ich ja.

  3. Hallo Herr Utecht, ich hatte Sie neulich schon einmal zu einer Gärtnerei gefragt – es ging um alte Gemüsesorten.

    Nun frage ich nochmals ganz dreist zum Wirsing: Ihre geografische Nähe zum Vorgebirge veranlaßt mich dazu.
    Es gibt dort traditionell die Früh-Wirsing-Sorte ‚Bonner Advent‘.
    Slow-Food behauptet auch noch Anbauer zu kennen und fürht sie in ihren Blättchen auf. Niemand der erwähnten Anbauer war aber auch nur halbwegs kooperativ. Sie schienen alle eher genervt und resigniert zu sein. Was komisch ist, denn sie behaupten einerseits nur über Großhändler verkaufen zu können und schimpfen gleichzeitig über die dortige Konkurrenz zum italienischen Standard-Früh-Wirsing.

    Dass sie einen echten Schatz in den Händen bzw. auf dem Beet haben, scheinen sie nicht halbwegs realisiert zu haben. Denn dass dieser spezielle Wirsing etwas Besonderes ist, steht für mich fest, seit ich ähnliche Sorten aus dem Bamberger Raum kennengelernt habe,

    Meine Hoffnung ist, dass Sie jemanden Kennen… Ich sende Ihnen gern im Gegenzug aus unserem Gemüseprogramm zu, was Sie sich wünschen. Vielleicht ist da im Sommer ja etwas dabei, was Sie interessiert.

    Ich würde mich freuen und verbleibe mit freundlichen Grüßen

    Olaf Schnelle
    http://www.essbarelandschaften.de


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